Frühe Geschichte der Norderney


In damaligen, sehr alten Reiseberichten wurden die Ostfriesischen Inseln bis auf Borkum (Burchana) namentlich nicht bezeichnet. Um 800 n. Christus etwa, waren die Inseln Baltrum, Spiekeroog, Bant, Borkum, Wangerooge, Buise und Juist vor dem Festland zu finden. Die Insel Buise, die westlich der heutigen Position Norderney lag, wurde nach der Zweiten Marcellusflut im Januar 1362 in zwei Teile geteilt. Bant brach durch die Allerheiligenflut vom November 1170 auseinander.
Die beiden Inseln wurden durch die Überflutungen und Sedimentabtragungen kleiner und versanken dann im Februar 1651 in der Nordsee. Die Insel Norderney existiert eigenständig, nachdem sie von der Herrschaft des Adelgeschlechtes der Cirksena regiert wurde, erst seit dem 16. Jahrhundert und ist somit vom Ursprung die jüngste der Inseln. Da keine Quellen darüber vorliegen, wann sich die ersten Menschen dort niedergelassen haben, kann man das nur schätzen und nach zufällig entdeckten Informationen feststellen. Es wird davon ausgegangen das die ersten Besiedlungen Norderneyers zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert anfingen. Diese waren sehr warscheinlich Erbpächter und mussten hauptsächlich vom Fischfang leben, da Viehzucht und Ackerbau wegen dem sandigem Boden kaum möglich war. Zusätzliche Ertragsquellen lieferten die Bergung von Strandgut und die der Muschelzucht. Von 1607 an wachte ein Inselvogt über die Verteilung des Strandgutes, dies war die Vertretung des Landesherren, der die Verwaltung, die Polizeiaufsicht und die Geldeinnahme, für den Landesherren, übernahm. Ab dem 15 Jahrhundert stand die Norderney als Vogtei unter dem Berumer Amt. Dies waren die Herrschaftssitze der Cirksena, die einen Teil der Grafschaft des Ostfrieslands darstellte. In der zweiten Hälfte des 18 Jahrhunderts, kam die Frachtschifffahrt  und erlangte für die festländischen Handelshäuser an großer Bedeutung. Als der letzte ostfriesische Fürst (Carl Edzard) starb, fiel Norderney unter die preußische Regentschaft bis 1806.

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